Pandemiebedingt musste die bereits für 2020 geplante Verleihung des Hessischen Präventionspreises in dieses Jahr verschoben werden. Insgesamt acht von fünfzehn Bewerbungen wurden am 30.06.21 in Wiesbaden ausgezeichnet. Sie unterschieden sich in Thematik, Methodik, gemeinsam war allen jedoch ein großes Engagement der Verantwortlichen und Beteiligten an den Projekten. Wie in den vergangenen Jahren wurde das Preisgeld von insgesamt 6000 Euro von der Sparda Bank gestiftet.
Seit 23 Jahren werden alle 2 Jahre kriminalpräventive Projekte, die eine gewisse Vorbildfunktion besitzen, mit dem Hessischen Präventionspreis ausgezeichnet, der durch den Landespräventionsrat Hessen vergeben wird. Aufgrund der Pandemie konnte die „Hybrid-Veranstaltung“ nur mit einem eingeschränkten Teilnehmerkreis stattfinden und wurde durch das Medienprojektzentrum Offenbach der Landesmedienanstalt Hessen aufgezeichnet.
Dieses Jahr hatten 15 Initiativen einen Beitrag zu unterschiedlichen Themen eingereicht. Sie betrafen Konzepte wie zum Peer-Education-Ansatz gegen Ehrgewalt, zur Vermittlung von Medienkompetenz bis hin zu jenen, die den anwachsenden Populismus und Extremismus in den Blick nehmen. Justizministerin Kühne-Hörmann verwies in ihrer Rede auf die Vielfalt der Präventionsideen.
Das Preisgeld von insgesamt 6000 Euro wurde erneut gestiftet durch die Sparda Bank, vertreten durch den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Michael Weidmann. Insgesamt sechs Bewerbungen erhielten eine Auszeichnung. Mit dem ersten Preis wurde in diesem Jahr das Projekt „Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. Für Gleichberechtigung!“ des DRK – Kreisverbandes Offenbach e.V. prämiert. Der zweite Preis wurde an die Projekte „Erinnern und Gedenken“ des Goethe Gymnasiums Neu-Isenburg sowie an „Du bist nicht allein!“ von Wildwasser Wiesbaden e.V. vergeben.
Der dritte Preis war dreifach belegt durch die Projekte „MamMut – Mitmachen macht Mut“ der Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gegen Gewalt gUG, „Personal Coaching – Wegbegleiter der Digitalisierung“ von Active Learning e.V. und „Cool and Safe“ von Schule machen ohne Gewalt e.V. Anerkennungspreise erhielten die Projekte „Förderung von Medienkompetenz von Kindern“ der Schulsozialarbeit Groß-Gerau e.V. und „Prävention in Kindergarten und Schule (PiKS)“ der Universitätsstadt Marburg. Jeder der sechs Preise wurde mit einer Laudatio bedacht. Diese Aufgaben übernahmen Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, Vorsitzender des Landespräventionsrates und Opferbeauftragter des Landes Hessen, Dorothea Blunck, Geschäftsführerin des Landespräventionsrates und Moderatorin der Veranstaltung, Julia Schäfer, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt in Hessen sowie Sebastian Rode, Profifußballer von Eintracht Frankfurt und Botschafter des Landespräventionsrates.
Übergeben wurden die Auszeichnungen an die acht Preisträger durch Sebastian Rode. Der palästinensische-syrische Pianist Aeham Ahmad begeisterte das Publikum mit seinen musikalischen Beiträgen. Internationale Bekanntheit erlangte er als „Pianist in den Trümmern“ durch Auftritte im Flüchtlingslager Jarmuk sowie durch zahlreiche Videos.
Quelle: Pressestelle Hessisches Ministerium der Justiz