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Kinospot Gewalt-Sehen-Helfen

Gewalt-Sehen-Helfen

Der Präventionsrat der Stadt Frankfurt a.M. hat 1997 Gewalt-Sehen-Helfen (GSH) ins Leben gerufen. Im Jahr 2005 übernahm das HMdIS die Nutzungsrechte um das Programm hessenweit zu implementieren.

Das Programm berücksichtigt den gesamtgesellschaftlichen Ansatz und hat die Stärkung der Zivilcourage zum Ziel. Die Grundannahme hierbei ist, dass Menschen – auch in gewaltträchtigen und potentiell für sie gefährlichen – Situationen helfen wollen und helfen können. „Gewalt-Sehen-Helfen“ verfolgt einen konsequent gewaltfreien, deeskalierenden, opferzentrierten und gemeinwesenorientierten Ansatz. Es fördert Kompetenzen der Helferinnen und Helfer und stellt ein Stück Lebensqualität für den Alltag dar.

Programminformationen

Das Programm will Menschen dafür sensibilisieren, gewaltgeneigte Situationen frühzeitig zu erkennen und ihnen konkrete Tipps bzw. Informationen zu richtigem Helferverhalten geben.

Das Programm will Menschen dafür sensibilisieren, gewaltgeneigte Situationen frühzeitig zu erkennen und ihnen konkrete Tipps bzw. Informationen zu richtigem Helferverhalten geben. Dabei zeigt "Gewalt–Sehen–Helfen" auf, dass jeder, unabhängig von körperlichen Voraussetzungen, Hilfe leisten kann.

Immer wieder ziehen Gewalttaten im öffentlichen Raum die Aufmerksamkeit weiter Teile der Gesellschaft auf sich und bieten Anlass für mediale Berichterstattung sowie öffentliche Diskussion. In diesem Zusammenhang ist es wichtig und beruhigend festzustellen, dass eine breite Mehrheit schockiert und mit Ablehnung auf derartige Ereignisse reagiert.
Gerade Gewaltdelikte im öffentlichen Raum erzeugen eine starke Unsicherheit und schüren bei vielen Menschen die Angst, selbst Opfer zu werden. Dies kann so weit gehen, dass Menschen den Glauben daran verlieren, sich in „ihrer Stadt“/„ihrem Umfeld“ nicht mehr sicher bewegen zu können. Gerade bei älteren Menschen ist nicht selten der völlige Rückzug aus dem öffentlichen Leben die Konsequenz. Opfer erleben häufig, dass Zeugen einer Gewalttat nicht halfen, obwohl sie dies hätten tun können und aus Opferperspektive auch hätten tun müssen. Damit werden sie nicht selten ein zweites Mal zum Opfer, weil das Vertrauen in eine funktionierende Gemeinschaft und ihre Mitmenschen nachhaltig erschüttert wird.

Aber warum helfen Menschen nicht? Worin liegen die Gründe? Wie kann man Ihnen begegnen?

Ein wesentlicher Grund dafür, dass potenzielle Helfer die Hilfeleistung unterlassen, sind Zweifel an der eigenen „Helferkompetenz“, die zu der Angst führen, der Situation nicht gewachsen zu sein und darauf zu hoffen, ein anderer Zeuge werde Hilfe leisten. Hier zeigt sich also in vielen Fällen, dass sich neben dem Opfer auch der potenzielle Helfer ohnmächtig einer Situation ausgesetzt fühlt, die nicht beherrschbar scheint.
Hier setzt das Programm "Gewalt–Sehen–Helfen" an. Kernbotschaft ist, dass jeder Hilfe leisten kann, ohne sich dabei in Gefahr bringen zu müssen.
"Gewalt–Sehen–Helfen" will Menschen dafür sensibilisieren, gewaltgeneigte Situationen frühzeitig zu erkennen und ihnen konkrete Tipps bzw. Informationen zu richtigem Helferverhalten geben. Dabei zeigt das Programm auf, dass jeder, unabhängig von körperlichen Voraussetzungen, Hilfe leisten kann.
Auf diese Weise möchte "Gewalt–Sehen–Helfen" zur Entwicklung einer „Kultur des Hinsehens und Helfens“ beitragen und Menschen gewinnen, Teil dieser Kultur zu werden, damit wir als Gesellschaft dem entstehenden Gefühl der Unsicherheit in „unseren Städten“ entgegenwirken können. Das „Netzwerk gegen Gewalt“ als ressortübergreifende Initiative der Hessischen Landesregierung setzt sich seit 2002 in vielen Bereichen dafür ein, dass diese Vision von mehr Sicherheit und mehr Zivilcourage in Hessen Realität werden kann.

Ziele und Inhalt des Programms „Gewalt-Sehen-Helfen“

Das Programm „Gewalt-Sehen-Helfen“ geht von der Grundannahme aus, dass Menschen - auch in gewaltträchtigen und potentiell für sie gefährlichen - Situationen helfen wollen und helfen können. „Gewalt-Sehen-Helfen“ verfolgt einen konsequent gewaltfreien, deeskalierenden und opferzentrierten Ansatz. Es fördert die Helferkompetenz und stellt ein Stück Lebensqualität für den Alltag dar.
In den Schulungen werden mit Bürgerinnen und Bürgern Handlungsmöglichkeiten geübt, mit denen sie - immer unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Fähigkeiten und an die konkrete Situation angepasst - Hilfe leisten können, ohne sich selbst zu gefährden. Die Teilnehmer setzen sich in den Trainings damit auseinander:

  • was sie selbst unter Gewalt verstehen
  • wie sie ihre Gemeinwesen wahrnehmen
  • warum sich Menschen generell damit schwer tun, anderen zu helfen
  • was sie tun können, um nicht selbst Opfer von Gewalt zu werden
  • wie sie anderen helfen können, ohne sich selbst zu gefährden

In Rollenspielen wird das Entstehen von Konfliktsituationen ebenso anschaulich geübt, wie die bewährten Methoden, sich selbst und andere aus gewalthaltigen Situationen zu „retten“.
„Gewalt-Sehen-Helfen“ nutzt das Wissen und Fähigkeiten (die Expertise) der Bürgerinnen und Bürger, d.h. im Rahmen des Programms werden individuelle Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.
Die kostenfreien Informationsveranstaltungen, Seminare und Schulungen werden vor Ort, d.h. in der eigenen Stadt oder im eigenen Landkreis, von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführt, die im Regelfall auch aus der gleichen Stadt oder dem gleichen Landkreis kommen. Diese Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden von den Kommunen selbst ausgewählt und in einer landeseinheitlichen dreitägigen Ausbildung auf ihren Einsatz vorbereitet. Zusätzliche Qualifizierungsangebote in den folgenden Jahren professionalisieren den Einsatz immer stärker.

Grenzen des Programms „Gewalt-Sehen-Helfen“

„Gewalt-Sehen-Helfen“ ersetzt nicht die gefahrenabwehrende oder strafverfolgende Arbeit der Polizei. Durch das rechtzeitige Herbeirufen professioneller Hilfe über den Polizeinotruf 110 oder die Bereitschaft, als Zeuge auszusagen, wird die Tätigkeit der Polizei aber sehr unterstützt.
„Gewalt-Sehen-Helfen“ bezieht sich auf gewaltträchtige Situationen in der Öffentlichkeit (im niederschwelligen Bereich). Die hier vermittelten Methoden zur Deeskalation und zur Hilfeleistung funktionieren nicht in Gewaltsituationen innerhalb von Familien, in Schulen oder in anderen engen persönlichen Beziehungen.
„Gewalt-Sehen-Helfen“ ist opferzentriert angelegt, d.h. es geht um die Unterstützung von (potentiellen) Opfern. Für die Arbeit mit „Tätern“ ist das Programm ungeeignet.

„Gewalt-Sehen-Helfen“ ist ein kommunales Programm

der hessischen Landesregierung.

„Gewalt-Sehen-Helfen“ wurde 1997 durch die Stadt Frankfurt am Main entwickelt. Der Frankfurter Präventionsrat ist auch heute noch ein wichtiger Akteur bei der Weiterentwicklung und Verbreitung des Programms und unterstützt neu hinzugekommene Programmpartner mit seiner langjährigen Erfahrung.
Im Jahr 2001 schlossen sich ihr die Stadt Kassel sowie der Main-Taunus-Kreis an.
„Gewalt-Sehen-Helfen“ ist ein Programm, das von Städten und Landkreisen für die Bürgerinnen und Bürger angeboten wird.
Das Land Hessen hat im Jahre 2005 die Nutzungsrechte an der Kampagne von der Stadt Frankfurt am Main übernommen, um „Gewalt-Sehen-Helfen“ als Zivilcourage-Programm in ganz Hessen weiter zu verbreiten. Noch in 2005 traten die Städte Fulda, Gießen, Hanau, Offenbach am Main, Hofheim und Wiesbaden der „GSH-Familie“ bei. Heute bieten mehr als 20 hessische Städte und Landkreise das Zivilcourage-Programm ihren Bürgerinnen und Bürgern an und haben eigene Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Schulung ihrer Bürgerinnen und Bürger ausgebildet. Den Städten und Landkreisen obliegt auch die Betreuung und Koordinierung der Schulungseinsätze ihrer Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

Das Hessische Innenministerium unterstützt interessierte Kommunen und die Programmorte intensiv, u.a. durch:

  • die Organisation und Finanzierung der dreitägigen intensiven Ausbildung der von den Kommunen ausgewählten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in einem Tagungszentrum oder in der Kommune selbst
  • die Organisation und Finanzierung von vertiefenden Fortbildungen für die kommunalen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
  • die Übereignung eines Startpakets von Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit und Unterstützung von weiteren Werbemitteln
  • die Beteiligung des Innenministers oder des Innenstaatssekretärs an einer offiziellen Veranstaltung zur Übertragung der Programmrechte sowie auch weiteren öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen

Man kann meist viel mehr tun, als man sich gemeinhin zutraut.

Anna Magdalene "Aenne" Burda Verlegerin

Unsere Programmpartner

Sie haben Interesse an einem Seminar oder möchten GSH in Ihrer Region oder sogar hessenweit unterstützen. Hier finden Sie die Ansprechpersonen bzw. deren Kontaktdaten.

Ordnungsamt
Herr Jochen Scharschmidt
Telefon: 06251-14205

E-Mail: Jochen.Scharschmidt(at)bensheim.de

Geschäftstelle des Präventionsrates
Wilhelm-Leuschner-Straße 17-19
60259 Frankfurt am Main

Tel.: 069 / 2 12 - 3 54 43
FAX: 069 / 2 12 -3 14 55
E-mail: praeventionsrat@stadt-frankfurt.de

 

Präventionsrat
Frau Claudia Axt-Müller
Telefon: 0661/102-1636

E-Mail: claudia.axt-mueller(at)fulda.de

Ordnungsamt
Frau Eva Salzmann
Telefon: 0641 306 1902

E-Mail: gsh(at)giessen.de

Ordnungsamt
Telefon: 06181 295 0

E-Mail: ordnungsamt@hanau.de

n.n.

E-Mail: gsh(at)hofheim.de

Gesprächskreis Prävention
Frau Gabriele Davis
Telefon: 06039 481-155

E-Mail: gewalt-sehen-helfen(at)inKarben.de

Sozial- und Kulturamt
Frau Andrea Franke
Telefon: 05631 53-969

E-Mail: andrea.franke(at)korbach.de

Präventionsrat
Herr Matthias Holler
Telefon: 06441 407-1486

E-Mail: matthias.holler(at)lahn-dill-kreis.de

Stadt Lampertheim
Kriminalprävention, KOMPASS
Frau Katja Şen
Telefon: 06206/935-455
E-Mail: ordnungsbehoerde@lampertheim.de

Stadt Lorsch
Ordnungsamt - Ordnungspolizei
Frau Yvonne Hanisch
Neckarstr. 2
64653 Lorsch
Tel.  0 62 51/59 67-171
E-Mail: y.hanisch@lorsch.de

 

Präventionsrat
Herr Urban Egert
Telefon: 06192 2012525

E-Mail: praeventionsrat(at)mtk.org

Fachdienst Ordnung und Gewerbe
Frau Brumlik 
Telefon: 06421 405-1583

E-Mail: BrumlikL(at)marburg-biedenkopf.de

Ordnungsamt
Herr Daniel Krüger
Telefon: 069 8065-2994

E-Mail: praevention(at)offenbach.de

Netzwerk gegen Gewalt
Regionale Geschäftsstelle Südosthessen
Herr Reinhard Zellmann
Polizeipräsidium Südosthessen
Abteilung Einsatz E 4 (Prävention)
Spessartring 6
63071 Offenbach am Main
Telefon: +49 69 8098-2612
E-Mail: ngg.ppsoh@polizei.hessen.de

Landratsamt
Herr Franco Matera
Telefon: 06124 510-396

E-Mail: franco.matera(at)rheingau-taunus.de

Stadt Taunusstein

Herr Michael Kleiber

Telefon: 06128 - 241150

E-Mail: michael.kleiber@taunusstein.de

Vogelsbergkreis
Der Kreisausschuss
Haupt- und Personalamt / WIR-Koordination
Frau Michaela Stefan
Telefon: 06641 977-3411

E-Mail: Michaela.Stefan(at)vogelsbergkreis.de

Kreisausschuss des Wetteraukreises,

Fachdienst Frauen und Chancengleichheit
Frau Claudia Taphorn
Telefon: 06031 83-5305

E-Mail: kreispraeventionsrat(at)wetteraukreis.de

Stadtverwaltung
Herr Dirk Fellert
Telefon: 06441 99-1040

E-Mail: dirk.fellert(at)wetzlar.de

Landeshauptstadt Wiesbaden - Der Magistrat - Ordnungsamt
- Geschäftsstelle Präventionsrat -
Frau Heike Zimmermann
Alcide-de-Gasperi-Straße 2
65197 Wiesbaden


Tel.: (0611) 31-2545
Fax: (0611) 31-3937
Handy: 0160 5306814


E-Mail: 
praeventionsrat@wiesbaden.de
gewalt-sehen-helfen@wiesbaden.de

Kontakt

Logo GSH

Peter K. Kempf

Geschäftsführer

Zentrale Geschäftsstelle des Netzwerks gegen Gewalt
Friedrich-Ebert-Allee 12
65185 Wiesbaden