“Ich bin Leben, inmitten von Leben, das leben will“, lautet ein Zitat von Albert Schweitzer.
Dieser Äußerung liegt das Verständnis zugrunde, dass jedem Willen zum Leben mit der gleichen Ehrfurcht, dem gleichen Respekt begegnet werden müsse.
Wie lässt sich dieser Gedanke realisieren?
Bei Respekt und Toleranz handelt es sich um grundlegende Werte, auf denen unser Zusammenleben beruht und die zugleich die Basis für ein gewaltfreies Miteinander bilden. Die Mitgliedstaaten der UNESCO haben 1995 eine Erklärung zu den Prinzipien der Toleranz verabschiedet, in der sie die Bedeutung der Toleranz für Frieden und Demokratie erläutern sowie sich verpflichten, Toleranz und Gewaltlosigkeit durch Maßnahmen zu fördern.
Derzeit ist von einer Zunahme der Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft die Rede. Gerade bei jungen Menschen wird ein Mangel an Respekt und ein Anstieg der Gewaltbereitschaft behauptet. Diskussionen zu dieser Thematik werden nicht selten nach Vorkommnissen geführt, häufig verbunden mit einem Medieninteresse.
Mangelnder Respekt und Toleranz im Umgang miteinander haben auch langfristig einen negativen Einfluss auf das Zusammenleben und unsere Demokratie. Schule, Jugendarbeit, die Strafverfolgungsbehörden und die Eltern sind somit vor große Herausforderungen gestellt.
Welche Möglichkeiten bestehen, um Respekt und Toleranz zu fördern?
Die Fachtagung möchte Optionen aufzeigen. Neben Sensibilisierung und Information will die Veranstaltung Möglichkeiten zur Vernetzung geben.
Der Vortrag von Prof. Dr. Dirk Baier setzt sich mit Thema „Jugendgewalt – Aktuelle Trends und Folgerungen“ auseinander.
Fünf Workshops mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zeigen Handlungsoptionen zur Förderung von Respekt und Toleranz. Am Vor- und Nachmittag haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, jeweils zwei von fünf der angebotenen Workshops zu besuchen.
Die Veranstaltung richtet sich an Schule, Polizei, Justiz, Sozialarbeit und Kommunen sowie an weitere Interessierte.