weißer Schriftzug Großes Hessisches jugendschutzmeeting in einer dunkelblauen Sprechblase auf hellblauem Hintergrund. Oberhalb der Sprechblase sind das Hessenwappen mit rot weiß gestreiften Hintergrund für das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, der silberne Polizeistern, das Logo des Zentrums für gesellschaftliche Verantwortung der evangelischen Kirche Hessen Nassau, das Lgog des Präventiven Jugendschutzes Frankfurt und des Jugend- und Sozialamtes der Stadt Frankfurt am Main zu sehen.

Großes Hessisches Jugendschutzmeeting 2023 - AUSGEBUCHT -

Kostenlose Fortbildung des Präventiven Jugendschutzes Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, dem Netzwerk gegen Gewalt Frankfurt am Main, der Jugendkoordination des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN.

Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen – Herausforderungen und Lösungsansätze für die pädagogische und polizeiliche Praxis

Eine Fortbildung für alle in Hessen im Jugendschutz tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Sozial- und Bildungsarbeit, Ordnungsämter, Polizeibeschäftigte und weitere Interessierte.

Montag, 9. Oktober 2023
09:00- 16:00 Uhr
Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Adickesallee 70, 60322 Frankfurt a.M.

Am 08. Februar 2023 wurde durch die Bundesregierung der Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ beschlossen. Ein Kernergebnis dabei lautete, dass 73 % der Kinder und Jugendlichen durch die Folgen der Pandemie bis dato psychisch belastet sind.

73 % der jungen Menschen sind auch durch die Einschränkungen während der Pandemie bis heute enorm gestresst. Hinzu kommen aktuelle Belastungen durch Krieg, Inflation und Klimakrise. (…).¹

Bundesfamilienministerin Lisa Paus
Abschlussbericht_IMA_Kindergesundheit.pdf

Was genau bedeutet psychisch belastet? Welche Bedürfnisse haben Kinder und Jugendliche und wie haben sich diese durch die Belastungen geändert? Wie wirkt sich dies in der pädagogischen und polizeilichen Praxis aus? Wie können wir hier reagieren und Kinder und Jugendliche unterstützen?

Mit diesen Fragen wollen wir uns beim diesjährigen Jugendschutzmeeting beschäftigen. Dazu werden am Vormittag zwei Impulsvorträge und am Nachmittag verschiedene Workshops angeboten. Die Workshops umfassen die Themen Straftaten, Schulabsentismus, Mediensucht und Jugendarbeit. Hier können die Herausforderungen und Lösungsansätze themenspezifisch besprochen und vertieft werden. Die Einwahl in die Workshops erfolgt am Veranstaltungstag.

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.

Wir führen für die Veranstaltung keine Warteliste. Sollten uns Stornierungen erreichen, vergeben wir die freigemeldeten Plätze am 04.10.2023 ab 12 Uhr nach dem First-Come-First-Served-Prinzip online auf https://netzwerk-gegen-gewalt.hessen.de/veranstaltungen-und-seminare/jugendschutzmeeting.

Workshopangebot

Eine kriminologische Betrachtung
Herr Arne Appel, Polizeihochschule Wiesbaden

Wie hat sich Jugenddelinquenz in den vergangenen Jahren entwickelt? Welche möglichen Erklärungsansätze für delinquentes Verhalten gibt es und welchen Einfluss haben in diesem Zusammenhang herausragende gesellschaftliche Ereignisse wie der Krieg in Europa, die „Energiekrise“ und auch die Pandemie?

In einem gemeinsamen Workshop werden wir uns zunächst damit befassen, wie sich die Kriminalitätsentwicklung Jugendlicher in den polizeilich erfassten Fallzahlen darstellt. Ergänzend hierzu stelle ich Ihnen ausgewählte Kriminalitätstheorien vor, welche eine Erklärung von Jugenddelinquenz bieten könnten.

Auf diese Einführungen aufbauend werden wir in den Austausch einsteigen, welche Relevanz und Konsequenz herausragende gesellschaftliche Ereignisse für jugendliche Delinquenz haben können. Hierfür ist es wertvoll, dass wir Perspektiven aus unseren unterschiedlichen Expertise einbringen können.

pädagogische Interventionsmöglichkeiten in der Begleitung schulabsenter Jugendlicher mit multiplen Problemlagen
Frau Anna Hölzinger und Herr Peter Wilde, bsj Marburg e.V

Das Projekt "2.Chance" des bsj Marburg e.V. arbeitet seit 2006 erfolgreich mit schulabsenten Jugendlichen. Aus dieser Arbeit haben sich Faktoren herausarbeiten lassen, die maßgeblich zum Gelingen der Arbeit beitragen. Wir laden Sie ein, diese zu diskutieren. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir Möglichkeiten, Grenzen und Stolpersteine herausarbeiten und auf die Praxis beziehen.

 

Beate Kremser, Jugend- und Sozialamt Frankfurt am Main

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer digitalisierten Welt auf. Die Mediennutzungszeit von uns Allen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Sind nun alle Kinder und Jugendliche internetsüchtig, computerspielabhängig oder süchtig nach Social Media? Wo liegt die Grenze zwischen normalem Medienkonsum und exzessivem Nutzungsverhalten? Ab wann spricht man von einer Sucht? Wie gehe ich damit um, wenn ich merke, dass ein Kind zu viel Zeit im Internet verbringt? Wie kann ich einen bewussten Umgang mit digitalen Medien fördern bzw. anregen?

Was können Jugendarbeit, Schule und Elternhaus präventiv machen und wo finde ich im Notfall Hilfe?

Frau Andrea Filsinger, Stadt Offenbach und Herr Joshua Bremer, Lahn-Dill-Kreis

In der Offenen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein großes Ziel, mit den Kindern und Jugendlichen eine tragfähige Beziehung aufzubauen. So fällt es ihnen leichter, von ihren Problemlagen und Lebensumständen zu erzählen. Am besten gelingt das über gemeinsames Erleben und Tun. Was können wir Kreatives und Innovatives anbieten? Wie kann ein gelingender Beziehungsaufbau aussehen? Was sind passende Methoden?

In diesem Workshop wollen wir gemeinsam unterschiedliche kreative Ansätze kennen lernen und ausprobieren.

09:00 – 09:30 Uhr   Ankommen und Stehcafé

09:30 – 10:00 Uhr   Begrüßung durch

- Vertretung der Behördenleitung
  des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main

- Frau Cornelia Lange,
  Leiterin der Abteilung II – Familie im Hessischen Ministerium für Soziales
  und Integration

- Frau Kirstin Koch,
  Präventiver Jugendschutz Frankfurt am Main – Jugend- und Sozialamt
  Frankfurt am Main

10:00 – 11:00 Uhr  Vortrag „Jugendliche im Stress – eine kinder- und jugendpsychiatrische   Perspektive“
Dr. med. Ann-Sophie Silber, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und  Jugendalters Universitätsklinikum Frankfurt

11:00 – 11:10 Uhr  Pause

11:10 – 12:10 Uhr  Vortrag „Besondere Jugendliche in der textbasierten Onlineberatung“
Herr Ulric Ritzer-Sachs, bke Online-Beratung - Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.

12:10 – 12:30 Uhr  Vorstellung der Workshops am Nachmittag und anschl. Einwahl

12:30 – 13:30 Uhr  Mittagspause
(Eigenverpflegung in der Kantine des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main oder in der Nähe liegenden gastronomischen Einrichtungen)

13:30 – 13:45 Uhr  Organisatorisches

13:45 – 16:00 Uhr  Workshops (inkl. Kaffeepause in Eigenregie)

16:00 Uhr               Veranstaltungsende

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