Kinderschutz in der Justiz und der Polizei – Wie werden Kinderrechte verwirklicht?
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich!
Eine kostenlose Veranstaltung für pädagogische Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, Studierende der Sozialen Arbeit und der verschiedenen Felder der Erziehungswissenschaften sowie für Interessierte.
06.06.2023
15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Polizeipräsidium Frankfurt am Main gemeinsam mit dem Netzwerk gegen Gewalt – Regionale Geschäftsstelle Frankfurt am Main wieder an der Kinderrechtekampagne Stadt der Kinder des Kinderbüros Frankfurt. Die Kampagne hat zum Ziel, die Kinderrechte bekannter zu machen und stellt jedes Jahr ein Kinderrecht in den Fokus.
Im polizeilichen Alltag gibt es regelmäßig Situationen, in denen die Rechte von Kindern tangiert sind. Angefangen bei Autounfälle mit Kindern auf dem Rücksitz bis hin zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder/ Jugendliche, ein Thema, das durch Kampagnen der Polizeibehörden und auch anderer Akteure in den letzten Jahren völlig zurecht immer mehr in die Öffentlichkeit rückt. Denn es braucht ein Bewusstsein für dieses Themenfeld und eine Sensibilisierung aller, um präventiv handeln und Verdachtsmomente einordnen zu können.
In diesem Jahr wird das erste Childhood House Hessens im Zentrum der Veranstaltung „Polizei für Kinderrechte“ stehen.
In einem Childhood House arbeiten Fachkräfte aus verschiedene Institutionen wie Jugendamt, Justiz, Polizei, Ärzte und Psychologen eng zusammen, um „[…] eine möglichst optimale Versorgung für Kinder und Jugendliche mit Missbrauchserfahrungen zu sichern.“ [1]
Kriminalhauptkommissar Andreas Grunau ermittelt seit langer Zeit in Kinderschutzverfahren und betreut die polizeiliche Komponente der multidisziplinären und behördenübergreifenden ambulanten Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche jeden Alters, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter oder körperlicher Gewalt geworden sind. Sein Vortrag wird auch auf die Schwierigkeiten bei Ermittlungen in Verfahren zum Nachteil von Kindern mit Einschränkungen eingehen.
Familienrichterin Heidi Fendler stellt die Bearbeitung von Kinderschutzverfahren vor und wird auf die besonderen Herausforderungen bei der Anhörung von betroffen Kindern eingehen.
Frau Fendler ist Mitorganisatorin verschiedener Fachtage zum begleiteten Umgang und hat das Pilotprojekt „konfliktregulierende Beratung“ im Rahmen des Frankfurter Kooperationsmodells mitentwickelt. Daneben ist sie Referentin bei einer interdisziplinären Vorlesungsreihe für Mediziner, Sozialarbeiter und Juristen.
Sie ist vernetzt in verschiedenen Arbeitskreisen u.a. mit dem Jugendamt, freien Trägern, der Polizei, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem Schulamt.
Nutzen Sie unsere Veranstaltung, um offene Fragen zu besprechen, dass eigene Fachwissen zu erweitern und die Handlungsfähigkeit bei einem Verdachtsfall zu verbessern.
Sie werden mehr über die Arbeitsweise der Justiz und der Polizei lernen und die Möglichkeit haben, sich in einer Pause mit den anderen Teilnehmenden zu vernetzen.
[1] https://www.childhood-de.org/childhood-haus/konzept/Öffnet sich in einem neuen Fenster, abgerufen am 28.03.2024