Evaluation Schultheaterprojekt "Sehnsüchtig" vorgestellt – Netzwerk gegen Gewalt maßgeblich beteilig

Suchtprävention durch Theater - im Projekt "Sehnsüchtig" wurde diese Methode Wirklichkeit. Wirklich wirksam ist das auch, lautet das Ergebnis der Evaluation durch die Hochschule Fulda.

Sehnsüchtig – Suchtprävention durch Theater: So lautete die Idee, die vor mehr als drei Jahren im Netzwerk Suchtprävention aufkam und in Stadt und Landkreis Fulda angeboten werden sollte.  Daraus entstanden ist das auf fünf Jahre ausgelegte Schultheaterprojekt „Sehnsüchtig“, in dem sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Sehnsüchten und dem Thema Sucht aktiv auseinandersetzen. Die nun veröffentlichte Evaluation des Projekts belegt seine Wirksamkeit.

Zwei Projektumläufe fanden inzwischen statt.  Durchgeführt wurden die Umläufe jeweils über ein Schuljahr in der Von-Galen-Schule in Eichenzell und der Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg. Am Ende des Jahres stand die Aufführung eines selbst erarbeiteten Theaterstücks vor der Schulgemeinde oder auch auf „großer“ Bühne vor einer breiten Öffentlichkeit in der Kulturscheune Eichenzell.

Nach Vorstellung des Evaluationsergebnisses steht für die Projektverantwortlichen fest, dass das Projekt mit ein paar Anpassungen fortgesetzt wird. Im dritten Umlauf erhält die Johannes-Kepler-Schule in Neuhof die Gelegenheit über das kommende Schuljahr hinweg unter Anleitung einer Theaterpädagogin ein Stück zu erarbeiten.

Die ersten beiden Projektumläufe wurden vom „Zentrum Gesellschaft und Nachhaltigkeit der Hochschule Fulda“ wissenschaftlich begleitet. Am 6. Juni 2018 fand die offizielle Übergabe der Evaluation statt. Frau Prof. Dr. habil. Jutta Buchner-Fuhs und Herr Dr. Joachim Wondrak  (beide Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen) freuten sich den Projektverantwortlichen der Fachstellen Suchtprävention von Caritas und Diakonie, des Staatlichen Schulamtes Fulda und der Regionalen Geschäftsstelle des Netzwerks gegen Gewalt im Polizeipräsidium Osthessen die 109 Seiten umfassende Auswertung überreichen zu dürfen. Ihr Fazit: Das Projekt wirkt.

Hier Zitate aus dem Abschlussbericht:

„Abschließend lässt sich aus Sicht der Evaluationsgruppe festhalten, dass das zweijährige Theaterprojekt sehr erfolgreich war.“ […]

 „Sowohl für die Kinder als auch für die Jugendlichen lässt sich verlässlich sagen, dass die Theaterarbeit mit der verbundenen Bühnenpräsenz vielfältige Lern- und Bildungsprozesse in Gang setzte. Viele Kinder und Jugendliche erklärten, sie seien im Verlaufe des Projekts mutiger geworden, trauten sich mehr zu und sie könnten sicherer auftreten. (…) Im Sinne von Präventionsarbeit ist diese Stärkung der Kinder und Jugendlichen äußerst positiv zu bewerten (…).“

„Der Besuch der Netzwerkpartner und die Theaterarbeit haben unter den Jugendlichen Diskussionen ausgelöst, wie sie mit Suchtverhalten im Freundeskreis umgehen sollen. (…) wird an vielen Stellen ersichtlich, wie sehr sie das Thema beschäftigt und angeht. Vor diesem Hintergrund kann festgehalten werden, dass das Projekt sehr erfolgreich war, da es bei den beteiligten Jugendlichen Diskussionen und Reflexionen auslöste.“

Zum Projekt                                                                                                                                        
„Sehnsüchtig“ ist bundesweit einmalig und zielt auf eine Auseinandersetzung Jugendlicher mit ihren eigenen Sehnsüchten und somit auch auf die Auseinandersetzung mit Suchtmitteln ab. „Sucht- und Gewaltprävention ist nur dann wirksam, wenn Sie  NACHHALTIG und  LANGFRISTIG  angelegt ist.“ Diesem Grundsatz sieht sich das Netzwerk Suchtprävention verpflichtet und hat deshalb im Jahre 2014 das bundesweit beispielhafte und einmalige Projekt mit dem Namen „Sehnsüchtig“ unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Frau Marlene Mortler aus der Taufe gehoben.

In 2016 wurde das Projekt des Netzwerks Suchtprävention vom hessischen Landespräventionsrat ausgezeichnet

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