Steigendes Suchtverhalten von Kindern und Jugendlichen- Netzwerk gegen Gewalt klärt auf

Süchte können das Leben nachhaltig negativ beeinflussen und aggressives Verhalten bewirken. Sucht kann Ursache und Folge von Gewalt sein. Vor allem die Corona-Pandemie zeigt hier Auswirkungen. "Jugendliche haben im Corona-Lockdown öfter zu Drogen wie Cannabis gegriffen und vermehrt Zeit am Computer verbracht", erklärt Experte Gerrit Baier, Geschäftsführer Netzwerk gegen Gewalt (NgG) des Polizeipräsidiums Osthessen. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern des Fachbereichs Erziehung der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld und den Kooperationspartnern, der Fachberatungsstelle Sucht der Caritas und Diakonie sowie des Staatlichen Schulamts Fulda, fand nun ein Online-Interview im Rahmen des Schultheaterprogramms "Sehnsüchtig" statt.

Gerrit Baier sitzt am Computer und trägt ein Headset

Was ist Sucht? Welche Straftaten stehen im Zusammenhang mit Suchtverhalten? Wie verläuft die digitale Strafverfolgung? Gemeinsam mit einem Experten des Rauschgiftkommissariats im Polizeipräsidium Osthessen stellte sich Gerrit Baier den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Die künftigen Erzieherinnen und Erzieher nutzten die Chance, um hilfreiches Wissen für ihre spätere Tätigkeit zu erlangen. "Egal ob Drogen-, Alkohol-, Spiel-, Internet- oder Mediensucht - Süchte treten in mannigfaltiger Art und Weise wiederkehrend auf. Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, dass wir uns in der Suchtprävention vernetzen, um im zukünftigen Fachpersonal kompetente Multiplikatoren zu gewinnen", weiß Baier: "Im Fokus stand bei der Online-Veranstaltung unter anderem der Umgang mit suchtauffälligen Kindern/Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigten." Vor allem die Unterstützung des Rauschgiftkommissariats stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse. Die digitale Strafverfolgung, der Verlauf von Ermittlungsverfahren, Einträge des polizeilichen Führungszeugnisses und die Höhe von Strafmaßen wurden thematisiert.

Baier nutzte das Online-Event auch, um über suchtpräventive Angebote wie FRED (Frühintervention bei erstauffälligen Jugendlichen) zu informieren und auf Angebote des Netzwerks gegen Gewalt hinzuweisen. 

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