„Behaupte-dich-gegen-Mobbing-Tag“

MOBBING - EIN THEMA DES NETZWERKS GEGEN GEWALT. Am Montag, 22. Februar ist der internationale "Behaupte dich gegen Mobbing Tag!". Die Aktion entstand 2007, als ein Studierender wegen des Tragens eines pinkfarbenen Hemdes von anderen Studenten gemobbt wurde. Daraufhin entstand eine Kampagne von zwei Kommilitonen, die sich durch das Tragen von pinkfarbenen T-Shirts solidarisierten.

Dadurch lösten sie nicht nur eine Bewegung aus, sondern auch diesen Tag, der im Februar und im November stattfindet.

Auch das Netzwerk gegen Gewalt setzt sich schon längere Zeit intensiv mit der Problematik Mobbing auseinander und will ganz besonders an diesem Tag ein Zeichen setzen. 
Mobbing kommt in verschiedenen Formen und in unterschiedlichen Bereichen, wie z.B. in der Familie, am Arbeitspatz oder in der Schule, vor.

Aktionen & Events

Das Netzwerk gegen Gewalt setzt sich intensiv mit der Problematik Mobbing auseinander und bietet rund um den "Behaupte-dich-gegen-Mobbing-Tag" vielfältige Informationsveranstaltungen an:

Hier finden Sie unsere Veranstaltungen rund um den "Behaupte-dich-gegen-Mobbing-Tag":

Kennzeichnend für Mobbing ist: 

Mobbing bedeutet ein Machtgefälle zwischen der mobbenden und der betroffenen Person. Die unterlegene Person wird mehrmals in der Woche und über einen längeren Zeitraum psychisch und/oder physisch von einzelnen Gruppenmitgliedern bzw. Einzelnen ohne Gruppenzugehörigkeit angegriffen. Diese Angriffe sind oft vorausgeplant. Die betroffene Person kann die Situation nicht allein auflösen.

Die Motivation der mobbenden Person kann unterschiedlich sein. So können beispielsweise Neid, Antipartie, Konkurrenzkampf, Unzufriedenheit, Demonstration von Stärke/Macht, Steigerung des Selbstwertgefühls, Kompensation von Schwächen, Homophobie mögliche Auslöser für Mobbingverhalten sein.

Fast jeder dritte Schüler ist Opfer von Mobbing. Im Zeitalter der Digitalisierung hört dabei Mobbing nicht mehr in der Schule auf, sondern geht zuhause online weiter. Dabei werden vor allem Gruppenchats in den sozialen Netzwerken genutzt, um die betroffenen Personen durch verschiedene Maßnahmen und auf unterschiedliche Weise zu bedrohen, zu beleidigen und zu demütigen. Hier spricht man von Cybermobbing.

So kam es vor einigen Monaten in einer Schule vor, dass während eines Onlineunterrichtes alle Schüler bewusst eine Lerngruppe verlassen haben, nachdem eine Schülerin in diese Gruppe eingetreten ist.

Spätestens hier wird deutlich, dass das Mobbing nicht nur in Präsenz-, sondern auch in digitaler Form stattfindet und vielleicht auch vermehrt in Zeiten von Corona. Es ist wichtig, immer wieder dagegen vorzugehen sowie nach langfristig wirksamen Möglichkeiten der Prävention und Intervention zu suchen, diese aufzuzeigen und umzusetzen.

Text: Sascha Aschermann, Geschäftsführer der regionalen Gechäftsstelle NordhessenÖffnet sich in einem neuen Fenster 

 

Gruppen streckt kämpferisch die Arme nach oben

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